Sehenswürdigkeiten von Funtana
Die Pfarrkirche St. Bernhard (Sv. Bernard)
Das einschiffige Bauwerk mit Sakristei wurde im Jahre 1621 erbaut, 1941 erweitert und 1988 renoviert. Der Glockenturm, im 17 Jh. erbaut und im Jahr 2000 renoviert, ist 34 m hoch.
Im Innern der Kirche erkennt man die Grabplatte eines hier bestatteten Grafen der Linie Borisi mit dem eingemeißelten Familienwappen. Hinter dem Altar hängt ein Gemälde der Muttergottes mit dem Kind und einem Heiligen eines unbekannten Künstlers.
Das Gemälde ist das bedeutendste Kunstwerk Funtanas, das vor kurzem vollkommen restauriert wurde. Bei der Maltechnik fließen zwei Stilrichtungen gelungen ineinander über. Die Muttergottes mit dem Kind zeigt noch die kühle, fixierte Maltechnik der Renaissancezeit, dagegen erkennt man an dem Heiligen im unteren Teil des Bildes typische Merkmale der Malkunst des Barockzeitalters.
Am linken Seitenaltar fällt der Blick auf eine Tafel, deren Motiv die Muttergottes mit dem Kind und den Heiligen Dominik und Katharina zeigt. Das unter dem Titel „Rosenkranz-Muttergottes“ bekannte und interessante Ölgemälde (Öl auf Leinwand) eines unbekannten Künstlers wurde im Stil des frühen venezianischen Barocks gemalt und geht auf den Anfang des 17. Jh. zurück. 1994 fand das Kunstwerk nach einer eingehenden Restaurierung seinen Platz über diesem Altar.
An der gegenüberliegenden Wand lehnt der rechte Seitenaltar, über dem der Besucher ein Gemälde des neuzeitlichen Malers Vladimir Pavlinić bewundern kann. Es zeigt das Bildnis des Seligen Alojzije Stepinac (1898-1960), ehemaliger Kardinal und Erzbischof von Zagreb, der für seinen Mut und sein Martyrium unter der kommunistischen Herrschaft weltweit bekannt wurde. Das Ölgemälde wurde 1999 geweiht.
Über dem Eingang der Kirche erhebt sich der Chor mit der 1878 erbauten Orgel, einem Geschenk an die Pfarrgemeinde von ihrem deutschen Freund Werner Lenz von Weinheim.
Das Kastell
Funtanas ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Es wurde 1610 auf einer Anhöhe – und wie aus Chroniken zu lesen ist – vier Meilen von Poreč und zwei Meilen von Vrsar entfernt – erbaut. Ein lateinischer Denkspruch auf dem Architrav erwähnt den Erbauer:
„Auf Dich, Herr, baue ich“, 1610, erbaut vom Edelmann Bernardo Borisi aus der namhaften dokleaner Familie Borisi aus Bar.
Das Kastell weist typische Merkmale der Renaissancezeit auf, wurde aber im barocken Stil umgebaut und mit neuen Fensteröffnungen versehen. Das Kastell war das erste Gebäude Funtanas, um das sich dann der Ort auszudehnen begann.
Einige Historiker vermuten jedoch, dass es auf den Grundmauern eines spätmittelalterlichen Baus errichtet wurde. Das Gebäudeinnere kann nicht besichtigt werden.
Das Kirchlein St. Lucia
Direkt an der Hauptstraße liegt das 1750 erbaute Kirchlein St. Lucia mit einem Glockentürmchen ohne Glocken. Das Kirchlein ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Am Tag der Heiligen Lucia wird dort eine Messe zelebriert.
Das Kirchlein der Muttergottes der Barmherzigkeit
Das Kirchlein der Muttergottes der Barmherzigkeit ist eine mittelalteriliche Kirche, die auf Perli bei dem nördlichen Eingang in Funtana liegt. Neben dieser Kirche bafand sich bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts der örtliche Frtiedhof.
Die Experten sagen, dass das Kirchlein wahrscheinlich mehr als tausend Jahre haben könnte, worauf die Spuren hinweisen, die bei der neulichen Forschung und Restauration gefunden wurden. Der Kern ist wahrscheinlich aus der romanischen Zeit, vieleicht noch älter, aber sie wurde mehrmals umgebaut. Die neue Vorderseite wurde gebaut, und drinnen sind Weihgrafiten von venezianischen Schiffen gefunden- Zeichnungen von Schiffen, die Seemänner in Mauern als Gebet der Guttesmutter um die sichere Schifffahrt und als Zeichen der Dankbarkeit für das erfühlte Gelöbnis ausgekratzt haben.
Im Innenteil der Kirche befinden sich die Totengruften aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Das Kirchlein wurde im Jahr 1988 renoviert.
Das Kirchlein der Heiligen Jungfrau Maria von Karmel
Das barocke Kirchlein der Heiligen Jungfrau Maria von Karmel befindet sich auf dem heutigen Friendhof Funtanas. Es wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eingerichtet und im Jahr 1907 in der Zeit der österreichischen Herrschaft renoviert. In diesem Jahr wurde der alte Friedhof auf Perli verlassen, und der Neue gerade um das Kirchlein der Heiligen Jungfrau Maria von Karmel gegründet. Es ist interessant zu erwähnen, dass die Heilige Maria von Karmel in der sakralen Kunst mit dem Rosenkranz in dem Hand dargestellt ist, und dass von dem Rosenkranz kein Kreuz, sondern ein Schächtelchen oder Gebetbuch hängt.
Die Quellen
Nach denen der Ort seinen Namen erhielt, liegen direkt am Meer auf Meereshöhe und doch entspringt aus ihnen sauberes Trinkwasser. Da sie nie austrocknen, schöpften die Bewohner der Porestina und aus dem Landesinneren Istriens vor nicht allzu langer Zeit immer noch Wasser aus den Quellen.
Das Wasser wurde früher in Fässer gefüllt und auf Ochsenkarren zu den Bewohnern gebracht. Archäologische Ausgrabungen zeigen, dass das Wasser dieser Quellen über und durch einen teilweise unterirdisch verlaufenden Aquädukt in ein Sammelbecken floss, das sich auf der Landzunge Zorna in Zelena Laguna befand.
Das Becken versorgte die Bewohner einer dort erbauten großen und prächtigen römischen Villa aus dem 2. Jh. Die Villa besaß zwei Perystile und luxuriös eingerichtete Thermen.. Das Wasserbecken versorgte nicht nur ihre Bewohner mit Trinkwasser. Dank seiner Mole konnten die in der Gegend verkehrenden Schiffe anlegen und ihren Wasservorrat erneuern, was in der seichten Bucht bei den Quellen nicht möglich gewesen wäre.
Eine der Quellen wurde die „Perila“ genannt, was Waschplatz bedeutet, denn die Frauen des Ortes kamen hierher, um ihre Wäsche zu waschen.